Komplikationen
Wenn es Ihnen nach der Behandlung gut geht, kann es leicht passieren, dass Sie Bedenken über den Hydrozephalus und mögliche Komplikationen verdrängen. Es ist jedoch wichtig, die Anzeichen und Symptome zu kennen, die auf ein Shunt-Versagen oder ein Fehlschlagen der ETV hindeuten können.
Handeln Sie stets schnell
Wenn Sie nach der Behandlung Symptome bemerken, die mit dem Hydrozephalus in Zusammenhang stehen, ist es immer richtig, sofort einen Arzt oder die Notaufnahme aufzusuchen – auch wenn sich herausstellt, dass die Symptome eine andere Ursache haben.
Bei einem plötzlichen Shunt-Versagen oder Fehlschlagen der ETV kann es – insbesondere bei Kindern – schnell zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands kommen, die zu Hirnschäden, Koma und möglicherweise zum Tod führen kann. Durch ein frühzeitiges medizinisches Eingreifen lassen sich Komplikationen oft beheben, sodass diese Szenarien vermieden werden können.
Vorsicht vor verdeckten Problemen
Es ist wichtig zu wissen, dass Medikamente, die als Nebenwirkung Benommenheit verursachen, die Anzeichen eines Shunt-Versagens oder eines ETV-Verschlusses nachahmen oder verdecken können. Aus diesem Grund, sollten derartige Medikamente nur mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit Hydrozephalus eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder.
Machen Sie sich mit verdächtigen Symptomen vertraut
Während die Symptome eines Shunt-Versagens oder eines Fehlschlagens der ETV von Person zu Person sehr unterschiedlich sein können, treten bei bestimmten Personen im Falle eines wiederholten Versagens tendenziell ähnliche Symptome auf. Menschen, die im Erwachsenenalter diagnostiziert und behandelt werden, auch solche mit NPH, neigen dazu, erneut die Symptome zu entwickeln, die bereits vor der erstmaligen Behandlung aufgetreten sind. Wenn Sie diese Anzeichen kennen, können Sie sich frühzeitig behandeln lassen.
Was sind die Warnsignale?
Säuglinge
- Vorgewölbte und angespannte Fontanelle, wenn der Säugling aufrecht gehalten wird und ruhig ist
- Ausgeprägte Kopfhautvenen
- Schwellung entlang des Shunt-Verlaufs
- Erbrechen
- Schläfrigkeit
- Reizbarkeit
- Abwärts gerichtete Augen
- Geringes Interesse an der Nahrungsaufnahme
- Fieber, möglicherweise mit Shunt-Versagen oder Infektion
- Rötung entlang des Shunt-Verlaufs, die möglicherweise auf ein Shunt-Versagen oder eine Infektion hindeutet
Kinder und Erwachsene
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Sehstörungen
- Reizbarkeit und/oder Müdigkeit
- Schwellung entlang des Shunt-Verlaufs
- Persönlichkeitsveränderung
- Koordinations- oder Gleichgewichtsverlust
- Schwierigkeiten beim Aufwachen oder Wachbleiben (dieses Symptom bedarf der dringenden Aufmerksamkeit, da es zum Koma führen kann)
- Verschlechterung der schulischen oder beruflichen Leistungen
- Fieber, möglicherweise mit Shunt-Versagen oder Infektion
- Rötung entlang des Shunt-Verlaufs, die möglicherweise auf ein Shunt-Versagen oder eine Infektion hindeutet
Kleinkinder
- Vergrößerter Kopf
- Schwellung entlang des Shunt-Verlaufs
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Reizbarkeit
- Verlust früherer Fähigkeiten (sensorische oder motorische Funktionsfähigkeiten)
- Fieber, das möglicherweise auf ein Shunt-Versagen oder eine Infektion hindeutet
- Rötung entlang des Shunt-Verlaufs, die möglicherweise auf ein Shunt-Versagen oder eine Infektion hindeutet
Ältere Erwachsene (NPH)
Menschen, die im Erwachsenenalter diagnostiziert und behandelt werden, auch solche mit NPH, neigen dazu, im Falle eines Shunt-Versagens erneut die Symptome zu entwickeln, die bereits vor der erstmaligen Behandlung bei ihnen aufgetreten sind.
- Hydrozephalus
- Schwierigkeiten beim Gehen oder Gangstörungen
- Kognitive Probleme oder leichte Demenz
- Harndrang oder Inkontinenz
- Fieber, möglicherweise in Zusammenhang mit einem Stunt-Versagen oder einer Infektion
- Rötung entlang des Shunt-Verlaufs, möglicherweise in Zusammenhang mit einem Shunt-Versagen oder einer Infektion