A
Anästhesist
Der Facharzt, der vor der Operation die Narkose (Anästhesie) einleitet und diese während des Eingriffs überwacht, damit sichergestellt ist, dass die Person, die operiert wird, während der Operation keine Schmerzen verspürt.
Angeborener Hydrozephalus
Hydrozephalus, der durch angeborene Fehlbildungen verursacht wird.
Antibiotika
Antibiotika, auch als antibakterielle Wirkstoffe bezeichnet, sind Medikamente, die Bakterien zerstören oder deren Wachstum verlangsamen. Sie umfassen eine Reihe von wirksamen Medikamenten und werden zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, die durch Bakterien verursacht werden. Virusinfektionen wie Erkältungen, Grippe und die meisten Hustenarten können nicht mit Antibiotika behandelt werden.
Atrium
Einer der beiden Vorhöfe des Herzens.
C
Compliance des Gehirns
Die Compliance des Gehirns, auch zerebrale Compliance genannt, beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, eine Volumenzunahme innerhalb des Schädels zu kompensieren und dabei einen Anstieg des Hirndrucks, auch intrakranieller Druck (ICP) genannt, zu vermeiden sowie eine gute Sauerstoffversorgung des Gehirns zu gewährleisten.
CT-Scan
Computertomographische Aufnahme, bei der mit Hilfe eines Computers mehrere Röntgenbilder miteinander kombiniert werden.
D
Dura
Die Dura mater wird oft nur „Dura genannt. Sie ist eine der Bindegewebsschichten, aus denen die Hirnhäute (Pia, Arachnoidea und Dura, von innen nach außen) bestehen. Sie ist die äußerste Schicht der drei
Hirnhäute, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben und schützen. Die Dura mater besteht aus Fibroblasten und großen Mengen an extrazellulärem Kollagen.
Die Dura mater ist eine dicke Gewebeschicht und Teil der Hirnhäute. Sie umgibt das Gehirn und das Rückenmark, schützt das zentrale Nervensystem und enthält den Liquor.
Druckeinstellungen
Ventile, die Teil des Shunt-Systems sind, ermöglichen das Ableiten von Liquor, wenn die Liquor-Ansammlung im Zentralnervensystem genügend Druck aufgebaut hat, um den Öffnungsdruck des Ventils zu überwinden, damit mit dem Ableiten der überschüssigen Flüssigkeit begonnen werden kann. Dieser Druck hat verschiedene Stufen oder Einstellungen.
E
Elektrokardiogramm (EKG)
Ein Gerät zur Überwachung der Herzfrequenz eines Patienten.
Erworbener Hydrozephalus
Hydrozephalus, der nach der Geburt aufgrund einer Erkrankung oder eines Vorfalls auftritt.
Externe Ventrikeldrainage (EVD)
Ein temporäres System, das den Abfluss von Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (CSF) aus den Hirnkammern (Ventrikeln) in ein externes geschlossenes System ermöglicht.
G
Gravitation
Die Gravitation, d. h. die Schwerkraft, ist in der Mechanik die universelle Anziehungskraft, die zwischen allen Materien wirkt. … Auf der Erde haben alle Körper ein Gewicht oder eine nach unten gerichtete Schwerkraft, die proportional zu ihrer Masse ist, die die Erdmasse auf sie ausübt. Die Schwerkraft wird durch die Beschleunigung gemessen, die sie frei fallenden Objekten verleiht.
H
Hydrozephalus
Ein Zustand, bei dem eine übermäßige Menge an Liquor in den Ventrikeln und in den Liquorwegen vorhanden ist.
Dieser Zustand kann auftreten, wenn die Menge an produziertem Liquor die Menge, die resorbiert wird, übersteigt oder wenn die Liquorwege blockiert sind.
Das Ergebnis ist eine übermäßige Flüssigkeitsmenge und ein erhöhter Druck im Schädel.
Arten von Hydrozephalus
Angeboren: Hydrozephalus, der sich bei Babys vor der Geburt entwickelt
Erworben: Hydrozephalus, der sich nach der Geburt entwickelt und Kinder und Erwachsene betreffen kann.
Normaldruckhydrozephalus (NPH): Hydrozephalus, der bei älteren Menschen auftritt, ohne dass der Druck im Schädel ansteigt.
Kommunizierend / Nicht-kommunizierend: Kommunizierend und nicht-kommunizierend sind weitere Begriffe, die Sie möglicherweise von einem Arzt hören, um einen Hydrozephalus zu beschreiben. Sie beziehen sich darauf, an welcher Stelle sich die Blockade des Liquors befindet.
I
Intrakranieller Druck
Der intrakranielle Druck (ICP) ist der Druck, der von Flüssigkeiten wie dem Liquor (Zerebrospinalflüssigkeit, CSF) im Schädel und auf das Hirngewebe ausgeübt wird. Der ICP wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und beträgt in Ruhe bei einem Erwachsenen in Rückenlage normalerweise 7–15 mmHg.
K
Katheter
Ein dünner Silikonschlauch zur Umleitung und Ableitung von Hirnwasser, auch Liquor oder Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) genannt.
Kommunizierender Hydrozephalus
Hydrozephalus aufgrund einer Überproduktion und/oder verminderter Resorption von Liquor, jedoch ohne Blockade der ventrikulären Drainage.
Kommunizierender Hydrozephalus
Tritt auf, wenn der Liquorfluss nach dem Austritt aus den Ventrikeln blockiert ist.
M
Mechanisches Versagen
Ein Shunt-Versagen bezeichnet eine teilweise oder vollständige Blockade (Verschluss) des Shunts, die dazu führt, dass er zeitweise bzw. überhaupt nicht mehr funktioniert. Wenn eine Blockade auftritt, sammelt sich Liquor (Zerebrospinalflüssigkeit, CSF) an und kann zu Symptomen eines unbehandelten Hydrozephalus führen.
Meningitis
Eine Infektion der Schutzhäute, die das Rückenmark und das Gehirn umgeben.
MRT (Magnetresonanztomographie)
MRT-Aufnahmen und entsprechende Messungen bezeichnen eine Art von Bildgebung, bei der starke Magnetfelder und Radiowellen eingesetzt werden, um detaillierte Bilder des Körperinneren zu erstellen.
Myelomeningozele
Eine Form der Spina bifida (offener Rücken), bei der ein Teil des Rückenmarks der betroffenen Person aus dem Rücken herausragt.
N
Neuprogrammierung
Nicht-invasive Anpassung der Öffnungsdruckeinstellung eines implantierten Ventils. Dies geschieht mit einem Handgerät, das über der Implantationsstelle des Shunts auf oder in die Nähe der Haut gehalten wird.
Nicht-kommunizierender Hydrozephalus, auch bekannt als obstruktiver Hydrozephalus, tritt auf, wenn der Liquorfluss in einem oder mehreren der engen Verbindungsgänge zwischen den Ventrikeln blockiert ist.
P
Peritoneum (Bauchfell)
Eine doppelte Gewebeschicht, die die Wände des Bauches und des Beckens auskleidet und die darin enthaltenen Organe umgibt.
Pulsoximeter
Ein Gerät zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut eines Patienten.
Plexus choroideus
Hierbei handelt es sich um ein verzweigtes Gefäßgeflecht, das in die Hirnkammern (Ventrikel) hineinragt und den Liquor (Zerebrospinalflüssigkeit) bildet.
R
Revision
Ein absichtlich angelegter Shunt (egal, ob es sich dabei um einen zerebralen Shunt handelt), der nicht richtig funktioniert, muss ganz oder teilweise ersetzt werden. Das Ziel der Shunt-Revision ist es, den Shunt wieder zu öffnen, damit der Liquor wieder durchfließen kann.
S
Shunt
Ein implantiertes medizinisches System, bestehend aus dünnen Schläuchen und einem Ventil, um die Ableitung von überschüssigem Liquor aus den Ventrikeln zu steuern.
Ein Shunt besteht aus drei Hauptkomponenten:
- einem zuführenden oder proximalen Katheter, der Liquor aus den Seitenventrikeln ableitet. Dieser Schlauch verlässt das Gehirn durch ein kleines Loch, das in den Schädel gebohrt wird und verläuft dann ein kurzes Stück unter der Haut.
- einem Ventilmechanismus, der den intrakraniellen Druck reguliert, indem er den Flüssigkeitsfluss durch den Schlauch des Shunts steuert. Diese Vorrichtung wird mit dem proximalen Katheter verbunden und zwischen Haut und Schädel implantiert, in der Regel oben am Kopf, am Hinterkopf oder direkt hinter dem Ohr. Ventile arbeiten innerhalb eines bestimmten Druckbereichs. Es gibt viele Arten von Ventilen und zahlreiche Shunt-Hersteller. Ihr Arzt wird den Ventiltyp basierend auf seiner Erfahrung, seinen Präferenzen und Ihren Bedürfnissen bestimmen.
- ein Abfluss- oder distaler Katheter, der unter der Haut verläuft und Liquor vom Ventil in die Bauchhöhle, den Herzvorhof oder eine andere geeignete Drainagestelle leitet.
V
Ventil
Ein Shunt besteht in der Regel aus zwei Kathetern und einem Einwegeventil. Das Ventil reguliert die Liquormenge, deren Flussrichtung und die Druckstufen, mit denen vorgegeben wird, wie viel Liquor aus den Ventrikeln ablaufen soll.
Ventrikel
Das Ventrikelsystem besteht aus einer Reihe von kommunizierenden Hohlräumen im Gehirn. Diese Strukturen sind für die Produktion, den Transport und die Ableitung von Liquor, der das Zentralnervensystem umspült, verantwortlich.
Ventrikulostomie
Die Ventrikulostomie ist ein neurochirurgisches Verfahren, bei dem ein Loch (Stoma) innerhalb einer Hirnkammer zum Ableiten von Flüssigkeit geschaffen wird. Dieser Eingriff wird am häufigsten bei Patienten mit Hydrozephalus durchgeführt. Dabei wird der Schädel chirurgisch eröffnet, um durch Dura Mater und Gehirn hindurch Zugang zum Ventrikel zu erhalten.
Z
Zerebrospinalflüssigkeit (CSF)
Die wässrige Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umspült.